Im Gedenken
Paul Schranzhofer
20. Dezember 2019
Die Ortsstelle Sillian trauert um ihren Bergrettungskameraden, Ehrenmitglied der Tiroler Bergrettung und Ehrenobmann der Bergrettung Sillian - Ruhe in Frieden Paul.
Franz Mayr
27. Dezember 2015
Die Ortsstelle Sillian trauert um den Bergrettungskameraden, Freund, Bruder und Onkel, welcher in seinen geliebten Villgrater Bergen verstorben ist - Ruhe in Frieden Franz.
Heinrich Hofmann
16. November 2015
Die Ortsstelle Sillian und die Lawinenhundestaffel im Bezirk Osttirol nimmt Abschied vom Kameraden Heinrich Hofmann, welcher als einer der Ersten massgeblich am Aufbau der Lawinenhundestaffel im Bezirk mitgewirkt hat! Weiters hat Heinrich einen wesentlichen Beitrag zur heutigen Struktur als Schriftführer in der Ortsstelle Sillian geleistet! Wir Gedenken seiner in Ehren - Ruhe in Frieden Heinrich
Florian Enzi & Hansl Oberluggauer - Lawinenunglück bei der Oberwalderhütte
21. Juni 2015
Auch die Bergrettung Sillian trauert um zwei Mitglieder des Österreichischen Bergrettungsdienstes! Im Namen der Ortsstelle Sillian gilt unser aufrichtiges Beileid und Mitgefühl den Angehörigen, Freunden und Bergrettungsmitgliedern für die verünglückten Kameraden und Hundeführer der Ortsstellen Lesachtal und Kötschach-Mauthen.
Ehrendes Gedenken für unsere Freunde und Kameraden Helene, Konrad und Manfred ...
18. Jänner 2013
„Lawinenunfall am Mittagskofel im Lesachtal, drei Bergretter werden verschüttet. Helene, Konrad und Manfred kommen dabei ums Leben.“ Solche Medienberichte - verbunden mit den Informationen der Rettungsmannschaften und Angehörigen - deuten auf eine unfassbare menschliche Tragödie mit nicht abschätzbarem Ausmaß hin.
Drei Menschen verlieren ihr Leben, Kinder verlieren ihre Eltern und Eltern ihre Kinder, Geschwister verlieren ihre Geschwister und Freunde ihre Freunde, Vereinskameraden verlieren ihre Kameraden. Und ein Bergbauernhof verliert seine Bewirtschafter. So könnte man das Netz wohl noch viel weiter flechten.
Übrig bleiben vorerst nur Ohnmacht, Hilflosigkeit, Trauer und keine Antworten auf viele Fragen.
Übrig bleibt jedoch die Erinnerung an die schöne Zeit, in der wir unsere Freunde und Kameraden ein Stück ihres Weges begleiten durften. Gerne blicken wir dabei zurück auf viele schöne Bergerlebnisse, auf vorbildliche Kameradschaft in den Vereinen, auf selbstlose Hilfsbereitschaft in den Rettungsorganisationen und auf viele humorvolle Stunden bei den verschiedensten Anlässen. Das Wohl des Nächsten stand meist weit vor dem Eigenen. Dies bestätigt vor allem der Einsatz im Bereich der Bergrettung in der alle besonders engagiert waren. Helene war eine der ersten Bergretterinnen, Manfred war Ortsstellenleiter der Bergrettung Lesachtal.
Konrad war 30 Jahre lang in der Bergrettung Sillian aktiv, versah parallel dazu den freiwilligen Dienst als Flugretter in der Flugeinsatzstelle in Nikolsdorf und wechselte nach seiner Hochzeit zur Ortsstelle in seiner neuen Heimat. Sein Fachwissen, die Kameradschaft, seine angenehme, ruhige Art wurden weit über die Vereinsgrenzen hinaus geschätzt und geachtet. So konnte er bei vielen schwierigen Einsätzen zahlreichen Menschen in der Not helfen und dabei sogar einige Leben retten. Für diesen jahrelangen selbstlosen Einsatz verlieh ihm der Österreichischer Alpenverein das „Grüne Kreuz“, eine der größten Auszeichnungen für den Dienst am Nächsten. Zudem war Konrad ein ausgezeichneter Alpinist und nicht nur bei Insidern bekannt. Er war auch langjähriges Mitglied der „Alpinen Gesellschaft Alpenraute“ in Lienz.
Neben den vielen Bergfahrten in den Alpen und Dolomiten gelangen ihm auch einige schwierige Erstbegehungen. Wohl jeder, der mit ihm am Berg unterwegs war, weiß um seine ausgeklügelte Routenwahl, seine Umsicht im alpinen Gelände und ganz besonders seine mentale Stärke in schwierigen Situationen.
Auf einem Bergbauernhof (vulgo Agner) in Außervillgraten, als zehntes von elf Kindern geboren und aufgewachsen, erkannte Konrad schon ganz früh die Liebe zu den Bergen. In seiner Freizeit eroberte er in Begleitung seiner Geschwister und Bergfreunde die Gipfel der Villgrater Berge und in den nahe liegenden Dolomiten. Seine Kindes- und Jugendzeit war aber auch geprägt von schweren Schicksalsschlägen. Bereits mit elf Jahren verlor er seinen Vater und dann mit siebzehn seine Mutter.
Er erlernte das Handwerk des Schlossers und war als Fachmann anerkannt und geschätzt. Besonders gut entfalten konnte er sich im Bereich der Kunstschlosserei. Ganz in seinem Element war er auch auf der Bühne. Einerseits verkörperte er als Spieler der Theatergruppe Außervillgraten mitreißend Hauptrollen in humorvollen wie auch in dramatischen Stücken. Andererseits war er ein Meister im Vortragen lustiger Gedichte und Reime in der Gesellschaft. In seinen Bergen lernte er schließlich auch Helene kennen und lieben. Nach der Geburt von Klemens heiratete er seine „Lene“ und zog zu ihr auf den Bauernhof nach Frohn im Lesachtal, wo bald darauf auch Juliana geboren wurde.
Für Helenes Eltern war die neue Struktur am Hof eine große Bereicherung und fast ein Segen. Die exponierte Lage des Bergbauernhofes mit den steilen Feldern forderte von der jungen Familie einiges ab, und schwere Arbeit war an der Tagesordnung.
In ihrer spärlichen Freizeit waren Helene und Konrad integriert ins Dorfleben und sehr engagiert bei örtlichen Festen und Anlässen. Und es zog sie immer wieder in die Natur und in die Berge, in denen sie mit Freunden und Bekannten ihre Freuden teilten.
So waren sie auch am Schicksalstag mit ihrem Freund Manfred aufgebrochen um in Freiheit die schöne, unberührte Winterlandschaft zu genießen. Die Natur schreibt jedoch ihre eigenen Gesetze, verzeiht keine Fehler und nimmt keine Rücksicht auf die Erfahrung jener Menschen, die sich in ihr bewegen. Die Auswahl dieser Route bei diesen Bedingungen hat sich als unverzeihbarer Fehler mit verheerenden Folgen erwiesen. Steht uns jedoch, weit entfernt und ohne Kenntnisse der genauen Umstände, ein Urteil zu?
Auf der Parte von Helene und Konrad stand „Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir weggehen!"
Möge der Herr den Verunglückten die ewige Ruhe, den Hinterbliebenen viel Kraft für diese schwere Zeit und eine Perspektive für die Zukunft schenken.
In stiller Trauer und Dankbarkeit
Norbert Mariacher Bergrettungsdienst
Ortsstelle Sillian - Osttirol
Leopold Jeller
April 2003
In unzähligen Einsätzen warst du jahrzehntelang für deine Mitmenschen da. Eine einprägsame Erinnerung wird wohl dein letzter Einsatz bleiben, bei dem du dich um 22.00 Uhr in der Nacht, ohne zu zögern aufgemacht hast, um Kameraden aus der Fußsteinkante zu bergen. Für dich war es selbstverständlich zu jeder Tages- und Nachtzeit zu helfen, wenn deine Hilfe benötigt wurde.
Deine Kameradschaft aber auch dein großes Wissen und Können, das du in unzähligen Kursen weitergegeben hast, wird uns ewig in Erinnerung bleiben. Du warst ein Vollblutalpinist und bist nun in deinen geliebten Bergen durch eine Lawine ums Leben gekommen. Dreißig Jahre warst du als Bergführer im Ausbildungsteam der Bergrettung Tirol tätig und bist uns vor allem durch dein ruhiges und besonnenes Wesen ein echter Kamerad und Freund gewesen.
Du wirst uns fehlen! Deine ruhige Art und deine Bescheidenheit haben aber nicht über deine Souveränität und dein hervorragendes bergsteigerisches Können hinwegtäuschen können. Jeder, der dich kannte, hat dich sowohl als Mensch als auch als Bergsteiger geschätzt!
Veider Peter, Ausbildungsleiter der Bergrettung Tirol